Kärber Narrenschiff legt ab
der OGV-Fasching verwandelt den Saalbau Schuldt in ein turbulentes Kreuzfahrt-Vergnügen
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Die Stimmung im vollbesetzen Saal der Gaststätte “Zur Ludwigshöhe” ist ausgelassen-fröhlich. Der Elferrat mit Marc Wagner, Bernd Bedacht, Marc Engelken, Hans Kroll, Mehran Haghshenas, Dirk Schuld, Ulrich Bedacht, Reiner Grund, Norbert Schlößer und Werner Schmitter ist eingezogen und hat das karnevalistische Treiben eröffnet, das OGV-Schiff sticht in die närrische See.
Kapitän und Sitzungspräsident Michael Jung übernimmt seinen Posten auf der seitlich neben der Bühne eingerichteten Brücke, unterstützt von seinen Offizieren Bernd und Ulrich Bedacht. Chef-Stewardess Daniela Golomb kümmert sich um das Wohl der Vortragenden. Blaue Monster Nach zehn Jahren mit festen Terminen im Bürgerzentrum habe sich der OGV im vorigen Jahr umorientieren müssen, gibt Michael Jung Auskunft. Die FDP hatte den Saal für eine Veranstaltung geblockt.
So zogen die OGVler in den Saalbau Schuldt. Das hat ihnen so gut gefallen, dass sie dieses Jahr wieder dort ihre beiden Sitzungen abhalten. Gefeiert wird immer am Freitag und Samstag vor Rosenmontag. Die Minigarde des OGV glänzt mit einem Marsch.
Kleines Bild links: Mark und Celina Engelken singen à la Roy Black und Anita: Die Minigarde des OGV glänzt mit einem Marsch. Kleines Bild links: Mark und Celina Engelken singen à la Roy Black und Anita: Die Minigarde des OGV glänzt mit einem Marsch.
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“Schön ist es, auf der Welt zu sein”. Rechtes Foto: Die OGV-Schautanzgruppe verblüfft auch im Dunkeln. Während die Kindertanzgruppe als kleine blaue Monster über die Bühne wirbelt, nimmt quasi das Captain‘s Dinner seinen Lauf.
Das leise Geschirr- und Besteckgeklapper begleitet das Programm, wobei die Besucherschar, gemäß des Anlasses in feinste närrische Kostümen gekleidet, aufmerksam das Geschehen auf der Bühne verfolgt und ordentlich bis begeistert Beifall spendet.
Herzbuben Gastrednerin Ina Span von den Rodheimer Spritzern erntet viel zustimmendes Kopfnicken und etliche Lacher, als die frischgebackene Oma von den Unternehmungen ihres Mannes erzählt, der sich von einem guten Vater zu einem überdrehten Opa wandelt. Das umfangreiche Programm mit vielen Tanz- und Gesangsdarbietungen sowie Büttenreden reichert Kapitän Jung noch mit vielen Witzen an.
Toni Sündermann und Martina Landvogt moderieren als Marianne und Michael die Hitparade und kündigen so berühmte Gäste wie die Wildecker Herzbuben alias Reiner Grund und Mark Wagner an.
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Auch Roy Black und Anita, dargestellt von Marc und Celina Engelken, singen “Schön ist es auf der Welt zu sein” – da stimmen die Zuschauer fröhlich zu. Begeisterungsstürme lösen Jennifer Grund, Carina Marzluf, Cathrin Matthes, Daniela Riedel, Sabine Schwarzwalder, Lisa Tambosi und Sandra Riedel mit ihrem Strumpfhosentanz aus, die einen Effekt des Schwarzlichttheaters gekonnt umsetzen.
Nicht minder beklatscht werden die tanzenden Pinguine, die bravourös einen Stepptanz hinlegen, das Männerballett und noch einmal die Schautanzgruppe, die als Piraten die Bühne entern und wilde Tänze aufführen. Mit seinem Gardetanz hat sich das Tanzpaar Daniela Riedel und Marc Wagner bereits für die Hessenmeisterschaft qualifiziert. Nicht minder überzeugend sind die Büttenreden: So ärgern sich Cathrin Matthes und Daniela Riedel über Zugverspätungen, Kapitän Michael Jung steigt als Weltenbummler in die Bütt, Ulrich Bedacht und Marina Meisinger attackieren sich bühnenreif als streitendes Ehepaar: Da ist “Labbeduddel” nur eines von vielen Koseworten, die sie sich gegenseitig auf den Kopf zusagen.
Von Christine Wieberneit